sozial-Branche

Nordrhein-Westfalen

Stiftung will mehr Eigenständigkeit für behinderte Menschen



Die Stiftung Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen will sich verstärkt dafür einsetzen, dass Menschen mit Behinderung selbstständig leben können. Mehr Projekte, die die Versorgung behinderter Menschen abseits stationärer Einrichtungen unterstützen, sollten auf den Weg gebracht werden, erklärte die Stiftung am 8. Februar in Düsseldorf. Dazu suche man die Zusammenarbeit mit der Architektenkammer und den Behindertenverbänden.

Ziel der landeseigenen Stiftung ist es, Projekte der NRW-Wohlfahrtspflege zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderung, alten Menschen sowie benachteiligten Kindern zu unterstützen. Sie finanziert sich seit ihrer Gründung 1974 aus Gewinnen der NRW-Spielbanken. Im Rahmen der sogenannten Spielbankabgabe stehen pro Jahr im Durchschnitt 25 Millionen Euro zur Verfügung - insgesamt bislang rund 850 Millionen Euro.

Von der Jahressumme floss im Vorjahr den Angaben zufolge mit 11,5 Millionen Euro knapp die Hälfte in Modellprojekte zur Förderung integrativer Kindergärten, in denen Kinder mit und ohne Behinderung zusammen untergebracht sind. Die Aussicht auf eine selbstständige Lebensführung behinderter Kinder könne so verbessert werden, sagte der Vizevorsitzende des Stiftungsrates, Bernhard Tenhumberg.

Eine wichtige Aufgabe sieht die Stiftung darüber hinaus in der Unterstützung von Projekten der Hospiz- und Palliativversorgung.


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