sozial-Politik

Baden-Württemberg

Preis für inklusives Quartierskonzept vergeben



Der baden-württembergische Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha (Grüne) zeichnet 53 kommunale Quartiers-Konzepte im Ideenwettbewerb "Quartier 2020" aus. Sie zeigten, "wie man lebenswerte, generationenübergreifende Quartiere schaffen kann und damit den Zusammenhalt in den Nachbarschaften, Stadtvierteln und Dörfern stärkt", sagte Lucha am 14. November in Stuttgart. Die Verleihung der Preise, die mit insgesamt 2,7 Millionen Euro dotiert sind, wird am 23. November in Stuttgart stattfinden. Beworben hatten sich 147 Kommunen unter dem Motto "Heute das Zusammenleben von morgen gestalten".

Der Sonderpreis Inklusion im Rahmen des Wettbewerbs geht nach Schwäbisch Hall. Das Stammgelände des Sonnenhofs, einer diakonischen Einrichtung für Menschen mit Behinderung, wird dort schon seit einigen Jahren gezielt hin zu einem "inklusiven Quartier für alle" verändert, erläuterte Sonnenhof-Sprecher Traugott Hascher auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd).

Wie Hascher erläuterte, ist die Festhalle Arche des Sonnenhofs auch ein Kulturzentrum mit öffentlichen Angeboten und für Spaziergänger offene Wege führen an den Gehegen der Therapietiere auf dem parkähnlichen Gelände vorbei. Im Jahr 2015 gab es einen städtebaulichen Wettbewerb mit dem Ziel, einen Teil des Geländes ab 2020 mit Wohnungen für Jung und Alt zu bebauen, gemischt mit Einrichtungen des Sonnenhofs. Die Nachbarschaft und die Stadt Schwäbisch Hall werden eng in die Entwicklung dieses neuen, inklusiven Quartiers eingebunden, sagte Hascher.


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