sozial-Branche

Studie

Gute Noten für diakonische Werkstätten



Beschäftigte mit Behinderungen geben den diakonischen Werkstätten in Schleswig-Holstein gute Noten. Das ist das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens "xit" aus Nürnberg, die das Diakonische Werk am 15. November in Flintbek bei Kiel vorstellte. Gut bewerteten die Werkstattbeschäftigten ihre persönliche Entwicklung und Bildung, Mitbestimmungsmöglichkeiten und soziale Beziehungen in den Einrichtungen. Bezahlung und Beschwerdemöglichkeiten wurden dagegen schlechter bewertet. Mit 77 von 100 erreichbaren Punkten schätzen sie ihre Lebensqualität als sehr hoch ein. Rund 1.600 Werkstattbeschäftigte wurden im vergangenen Jahr befragt.

"Das zeigt, dass die Werkstätten einen wichtigen Beitrag für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben leisten", sagte Landespastor Heiko Naß. Bei den Löhnen hätten die Einrichtungen geringen Spielraum. "Darüber müsste eine gesellschaftliche Debatte geführt werden." Das Gleiche gelte für den Übertritt der behinderten Menschen zum allgemeinen Arbeitsmarkt. Die Quote der Arbeitslosen mit Schwerbehinderung liege weit höher als die Arbeitslosenquote insgesamt.

In Schleswig-Holstein arbeiten 11.000 Menschen mit Behinderungen in Werkstätten. Angeboten werden Bildung, Qualifizierung und Arbeitsplätze in verschiedenen beruflichen Sparten. Ziel ist eine Teilhabe am Arbeitsleben.


« Zurück zur vorherigen Seite


Weitere Themen

Bethel: Süssmuth würdigt "Widerstandskraft" gegen NS-Euthanasie

Von der Hilfseinrichtung für drei epilepsiekranke Jungen zum großen Sozialunternehmen der Diakonie: Das Festjahr "150 Jahre Bethel" steuert auf seinen Abschluss zu. Vorher wurde auch in Brandenburg noch einmal gefeiert.

» Hier weiterlesen

Weg für die Fusion von Landesverein und Diakonissen ist frei

Die Mitgliederversammlung des Landesvereins für Innere Mission in der Pfalz (LVIM) hat sich einstimmig für das Zusammengehen mit den Diakonissen Speyer-Mannheim ausgesprochen. Die Mitglieder hätten dem Vorstand das Mandat erteilt, die für die Fusion erforderlichen Verträge abzuschließen, teilte der Landesverein am 15. November in Bad Dürkheim mit. Der Landesverein war vor allem wegen seines inzwischen geschlossenen Krankenhauses in Zweibrücken in große wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Nach der Fusion werden die Diakonissen Speyer-Mannheim etwa 6.000 Mitarbeiter in 30 Einrichtungen in der Pfalz, der Saarpfalz und Baden beschäftigen.

» Hier weiterlesen

AWO fordert mehr Unterstützung für Alleinerziehende

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Nordrhein-Westfalen fordert von Politik und Wirtschaft mehr Unterstützung für die Belange Alleinerziehender und deren Kinder. Von den 1,6 Millionen Alleinerziehenden bundesweit seien rund 40 Prozent Bezieher von Hartz IV und damit besonders armutsgefährdet, warnte die AWO am 14. November in Düsseldorf. In NRW, wo es etwa 360.000 Alleinerziehende gibt, liege der Anteil mit 47 Prozent noch höher.

» Hier weiterlesen