Ausgabe 49/2017 - 08.12.2017
Berlin (epd). Die Zahl der in diesem Jahr nach Deutschland gekommenen Asylbewerber lag bis Ende November noch unter der politisch umstrittenen "Obergrenze". Wie aus der am 7. Dezember vom Bundesinnenministerium in Berlin veröffentlichten November-Statistik hervorgeht, wurden bis Ende vergangenen Monats knapp 173.000 Asylsuchende registriert. Die von der Union angestrebte Begrenzung liegt bei 200.000 Flüchtlingen pro Jahr.
Im November kamen den Angaben zufolge 16.135 Flüchtlinge neu nach Deutschland, im Oktober waren es 15.200, im September 14.700. Die drei Hauptherkunftsländer waren im November Syrien, Irak und Afghanistan. Im Oktober und September hatten jeweils mehr Menschen aus der Türkei Asyl in Deutschland beantragt als aus Afghanistan.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge entschied im November über knapp 33.800 Asylanträge. Entscheidungen über weitere, rund 75.700 Anträge stehen noch aus. Im November vorigen Jahres lagen noch 491.000 unbearbeitete Anträge im Bundesamt, eine Folge des Flüchtlingsandrangs von 2015 und 2016.
Die Entscheidungen entsprechen in etwa denen in den Vormonaten. 19 Prozent der Antragsteller erhielten den Flüchtlingsschutz, 13 Prozent den niedrigeren subsidiären Schutz, der zunächst noch bis März 2018 das Nachholen von enger Familienangehöriger ausschließt.
In knapp sieben Prozent der Fälle wurden die Flüchtlinge zwar nicht anerkannt, dürfen aber auch nicht abgeschoben werden. 36 Prozent der Anträge wurden abgelehnt, der Rest anderweitig erledigt, etwa durch Rücknahme des Asylantrags oder das sogenannte Dublin-Verfahren.