Ausgabe 49/2017 - 08.12.2017
Berlin (epd). Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) hat das gesellschaftliche Engagement der Bürger gewürdigt. Dieses sei eine wichtige Säule der Demokratie, sagte Barley am 5. Dezember in Berlin. "Darum verdient Engagement nachhaltige Strukturen, eine gesicherte Finanzierung und große Anerkennung", sagte die geschäftsführende Ministerin anlässlich des Deutschen Engagementtages.
Gemeinsam mit dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) richtete das Familienministerium die Fachtagung aus. In diesem Jahr stand sie unter dem Motto "Engagement. Vielfalt. Demokratie". Schwerpunkte waren unter anderem die Förderung bürgerschaftlichen Engagements, Demokratieförderung und Extremismusprävention.
Bei der Veranstaltung wurden zudem die Gewinner des Deutschen Engagementpreises ausgezeichnet. In der Kategorie "Demokratie stärken" gewann die Allianz gegen Rechtsextremismus in Nürnberg. Für ihre Initiative zum Bürgerstrom aus Solar-, Wind- und Wasserkraft wurden die Mitglieder der Bürgerwerke eG aus Baden-Württemberg in der Kategorie "Leben bewahren" prämiert. In der Sparte "Generationen verbinden" erhielt die niedersächsische Jugendhilfe Göttingen e. V. mit ihrem Projekt "Leinefischer im Netz" den Preis.
Weitere Preisträger sind die "Datteltäter" aus Berlin, die mit ihrem Satirekanal auf YouTube Rassismus, Sexismus, Radikalisierung oder Stereotype in der Gesellschaft thematisieren. Auch ein Projekt des Friedenskreises Halle wurde ausgezeichnet. Die Initiative bildet Dolmetscher für Kitas aus, die zwischen nichtdeutschsprachigen Eltern und den Erziehern vermitteln. Laut einer Mitteilung des Friedenskreises ist die Fortsetzung des Projekts allerdings gefährdet, da Förderzusagen fehlen.
Der Publikumspreis ging an die Initiative "Dein Sternenkind". Rund 600 Fotografen haben sich darin zusammengeschlossen, um ehrenamtlich Fotos von Neugeborenen zu machen, die sterben werden oder tot geboren wurden. Der Publikumspreis ist mit 10.000 Euro dotiert, die anderen Preise mit 5.000 Euro.
Die Auszeichnung geht auf das Bündnis für Gemeinnützigkeit zurück und wird vom Familienministerium, von der Generali Deutschland AG und der Deutschen Fernsehlotterie gefördert. Die Auswahl trifft eine Fachjury.