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Armut

Kieler Straßenmagazin kauft Haus für Obdachlose



Das Kieler Straßenmagazin "Hempels" hat ein Mehrfamilienhaus gekauft, in dem obdach- und wohnungslose Menschen leben können. Es liegt am Rand des Stadtteils Gaarden am Ostufer der Kieler Förde und hat zwölf Wohnungen, wie "Hempels" am 30. November mitteilte. Das Mehrfamilienhaus wurde für 370.000 Euro von der Hempels-Stiftung erworben, die unter dem Dach der Diakonie Stiftung firmiert. Für Sanierung und Modernisierung müssen weitere 150.000 Euro aufgebracht werden.

Möglich wurde der Hauskauf durch Spenden und Zustiftungen zahlreicher "Hempels"-Leser, hieß es. Neben kleineren Beträgen hätten zwei Spender 200.000 Euro und 50.000 Euro gegeben. Das Kieler Haus soll noch erweitert werden, so dass zwölf weitere Obdach- und Wohnungslose dort leben können. Anfang nächsten Jahres wird es ausgebaut. Später soll ein Neubau auf dem angrenzenden Grundstück entstehen. Weitere Wohnprojekte in anderen schleswig-holsteinischen Städten könnten folgen.

Mit dem Hauskauf will "Hempels" ein Signal gegen die Wohnungsnot in Kiel setzen. Insbesondere arme Bevölkerungsgruppen würden keine bezahlbare Unterkunft mehr finden, hieß es. Mehr als 550 alleinstehende Frauen und Männer seien wohnungslos.


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