sozial-Branche

Vergütung

Mehr Geld für Berliner Pflegekräfte



Die Pflegekräfte der ambulanten Pflegedienste in Berlin erhalten mehr Lohn. Darauf haben sich die Pflegekassen, die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung sowie die Arbeitsgemeinschaft Ambulante Pflege in ihren Verhandlungen geeinigt, wie die AOK Nordost am 9. Januar in Berlin mitteilte. Ab kommenden März steigt demnach die Vergütung für ambulante Pflegeleistungen um bis zu sechs Prozent. Den mehr als 600 ambulanten Pflegediensten im Land Berlin werde die höhere Vergütung von den Pflegekassen und Sozialämtern in Berlin aber nur gezahlt, wenn sie den Großteil der Erhöhung ihren Pflegekräften als Gehaltsplus weitergeben, hieß es.

Für das gesamte Jahr 2018 bedeute dies eine Lohnerhöhung von 5,78 Prozent. Die ausgehandelte Regelung biete den Pflegediensten Spielraum für Lohnerhöhungen, ersetze aber keinen Tarifvertrag oder vergleichbare Regelungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, hieß es weiter.

Berlins Pflegesenatorin Dilek Kolat (SPD) erklärte, dies sei ein erster Schritt zu einer besseren Bezahlung von Pflegekräften. "Eine angemessene Vergütung ist auch im Interesse der Arbeitgeber, denn nur so kann die Attraktivität der Pflege verbessert werden." Berlin werde genau darauf achten, "dass diese Erhöhungen tatsächlich bei den Beschäftigten ankommen". Sie wünsche sich aber auch mehr Tarifverträge in der Pflege, um den Beruf nachhaltig attraktiver zu machen, so Kolat.

Frank Michalak, Vorstand der AOK Nordost, unterstrich, "als Kostenträger setzen wir darauf, dass die Pflegeunternehmen ihren Teil der Verantwortung übernehmen und die Vergütungserhöhungen an ihre Mitarbeiter weitergeben". Darauf sollten auch die Beschäftigten in den jeweiligen Pflegediensten achten, so Michalak.


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