Berlin (epd). Zum "Tag der Kinderbetreuung" am 13. Mai hat die Arbeiterwohlfahrt (AWO) eine zuverlässige und dauerhafte Finanzierung der öffentlichen Kinderbetreuung angemahnt. "Die Bemühungen des Bundes im frühkindlichen Bereich sind positiv und wir begrüßen die finanzielle Unterstützung sehr", sagte der Vorsitzende Wolfgang Stadler. Aber um die Rahmenbedingungen langfristig zu verbessern, bedürfe es einer beständigen Finanzierung.
Besonders die strukturellen Bedingungen erschwerten die Arbeit der Fachkräfte zunehmend. Stadler zufolge wachsen die Anforderungen in Kindertageseinrichtungen stetig. Er nannte den Umgang mit heterogenen Familien, die Inklusion und die Förderung von Kindern mit Beeinträchtigungen sowie die oft nicht ausreichenden personellen Ressourcen.
Zu den laufenden Verhandlungen mit den Bundesländern zum Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung (Gute-Kita-Gesetz) sagte er, hier seien zu wenige gesetzliche Regelungen zur Betreuungsqualität eingeführt worden. "Die AWO setzt sich dafür ein, dass die frühkindliche Betreuung in Zukunft noch stärker durch Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung gekennzeichnet ist."
Im Hinblick auf die Haushaltsplanungen für das Jahr 2020 fordert die AWO vom Bundesfamilienministerium mehr Verbindlichkeit, damit sowohl das Ausbildungssystem als auch die Qualität in den Einrichtungen konsequent verbessert werden kann.