Familienministerin Franziska Giffey und Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) sind überzeugt, dass sie mit dem "Starke-Familien-Gesetz" mehr Kinder aus armen Familien unterstützen können als heute. Sozialverbände halten die Regelungen indes für viel zu kompliziert. Doch es gibt auch Lob für einen "Schritt in die richtige Richtung".
In die Debatte um das strittige Hartz-IV-Gesetz meldet die Bundesagentur für Arbeit (BA) einen deutlichen Rückgang bei der Zahl der Leistungsempfänger. Danach beziehen weniger als drei Millionen Haushalte die Grundsicherung. Der Chef der BA wirbt für eine moderate Reform der Unterstützungsleistungen, der Paritätische indes für eine Radikalreform.
Selbst organisiert wohnen und die Gebäude der Spekulation entziehen - das ist das Motto des "Mietshäuser Syndikats". Kredite werden lieber von Privatpersonen als von Banken genommen. Inzwischen ist ein Netzwerk autonomer Projekte entstanden.
Bei Fragen um Werbe- und Informationsverbote für Abtreibungen und Bluttests auf Down-Syndrom spricht sich die Ethikerin Elisabeth Gräb-Schmidt für gezielte Beratungsgespräche für schwangere Frauen aus. So könne werdendes Leben geschützt werden.
Die Pflegekammer in Niedersachsen soll als berufsständische Vertretung die Pflege stärken. Doch vor allem nach Beitragsbescheiden vom Dezember hagelt es Kritik. Die Kammer-Präsidentin kündigt jetzt Besserungen an.
Eine Landespflegekammer für NRW: Mehr Unterstützung für den Berufsstand? Das Vorhaben ist heikel. Kritiker befürchten: Neue Fortbildungsregelungen könnten letztlich den Druck auf die Beschäftigten erhöhen, wenn nicht klar sei, wer verpflichtende Kurse finanziert.
Mit einer großangelegten Umfrage will die nordrhein-westfälische Landesregierung erstmals Gewalt gegen Mädchen, Jungen, Frauen und Männer gezielt erfassen. Kontaktiert werden den Angaben nach rund 60.000 Personen.
Das Kontingent für den Familiennachzug vor allem syrischer Flüchtlinge wurde 2018 wie erwartet nicht ausgeschöpft. Rund 2.600 Visa wurden bis Ende Dezember erteilt. Mindestens 25.000 Menschen warten noch auf das Wiedersehen mit ihren Angehörigen.
Tim, ein Junge mit Down-Syndrom, wurde 1997 bundesweit als "Oldenburger Baby" bekannt. Seine Mutter ließ eine Spätabtreibung vornehmen, doch Tim überlebte und kam in eine Pflegefamilie. Jetzt ist er mit 21 Jahren an einem Lungeninfekt gestorben.
Die ehrenamtlichen Helfer bei den Tafeln wünschen sich mehr Mistreiter. Insbesondere fehlen jüngere Leute, und gerade in ländlichen Regionen ist das Angebot schwer aufrechtzuerhalten.
Beim Täter-Opfer-Ausgleich kommt alles auf die Gespräche an. Hat das Verfahren unter Beteilung von Mediatoren Erfolg, wird ein Gerichtsverfahren überflüssig. Doch der Täter-Opfer-Ausgleich ist wenig bekannt. Eine Infokampagne soll das ändern.
Im Pflegemarkt werden Milliarden umgesetzt. Doch der Begriff "Markt" führe in die Irre, sagt Pflegeschutz-Expertin Ulrike Kempchen. Tatsache sei, dass wir im Pflegesektor keinen echten Markt mit kritischen Marktteilnehmern haben, die sich die qualitativ besten Angebote heraussuchen können. Das ist strukturell bedingt und führt zu vielen Möglichkeiten des Missbrauchs, wie Kempchen in ihrem Gastbeitrag für epd sozial darlegt.
Die Bundesregierung will 300 Millionen Euro investieren, um mehr Fachkräfte für die Kitas zu gewinnen und die Ausbildung attraktiver zu machen. Die Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder (BETA) ist wenig begeistert. Im Interview mit dem epd erläutert der Vorsitzende Carsten Schlepper die Gründe.
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts kann ein Autist keinen Online-Chat verlangen, um so an einer Gerichtsverhandlung teilnehmen zu können. Demnach gilt: Gerichte müssen mündliche Verhandlungen nicht komplett nach den Wünschen behinderter und psychisch kranker Verfahrensbeteiligten ausrichten.